Recaro Aircraft Seating mit Rekordumsatz

Flugzeugsitzanbieter erzielte 2011 weiteres Wachstum

Schwäbisch Hall. Der Umsatz von Recaro Aircraft Seating hat im Geschäftsjahr 2011 eine neue Rekordhöhe erreicht: Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Flugzeugsitzanbieter mit Hauptsitz in Schwäbisch Hall einen Umsatz von 304 Millionen Euro. Das Unternehmen setzt damit seinen langfristigen Wachstumskurs fort.

2011 hat Recaro Aircraft Seating einen Umsatz von 304,3 Millionen Euro erzielt. Er lag rund 6 Prozent über dem Umsatz des Vorjahres (2010: 288 Millionen Euro). Einen Höchstwert erreichte das Unternehmen auch bei den Auslieferungszahlen: Insgesamt sind im vergangenen Jahr an drei internationalen Standorten mehr als 85.500 Sitze produziert worden (2010: 70.000). „Dank verschiedener Programme zur Kapazitätserweiterung ist es gelungen, die Produktionsrate bei 100-prozentiger Liefertermintreue zu steigern – entsprechend positive Ratings von Airbus und Boeing bestätigen diesen Erfolg“, erklärt Dr. Mark Hiller, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Absoluter Bestseller 2011 im Portfolio war der BL3520: Mit der Kombination aus Leichtbau, Komfort und Platzgewinn hat der Sitz den Marktanforderungen voll entsprochen. Allein im vergangenen Jahr hat Recaro Aircraft Seating rund 34.000 Sitze dieses Modells an die Lufthansa Group ausgeliefert. Mittlerweile haben sich zahlreiche weitere Airlines für das Produkt entschieden, so dass Recaro Aircraft Seating für den BL3520 seit seinem Marktstart Ende 2010 Aufträge für mehr als 100.000 Sitzplätze erhalten hat. Weitere Highlights waren zudem Großaufträge von Qatar Airways, welche die Lieferung von mehreren tausend Sitzen des Typs CL3620 umfassen. Diese sollen in den neuen Flugzeugtypen B787 und A350 installiert werden.

Wachstum verzeichnete das Unternehmen 2011 auch bei den Mitarbeiterzahlen: Ende des Jahres waren weltweit rund 1.630 Personen bei Recaro Aircraft Seating beschäftigt (2010: rund 1.480). „Allein am Firmensitz in Schwäbisch Hall ist unser Mitarbeiterstamm im vergangenen Jahr um 16 Prozent gewachsen, das entspricht 110 neuen Arbeitsplätzen“, berichtet Geschäftsführer Andreas Lindemann.

Ausbau der Kapazitäten
Dieser Kurs soll langfristig fortgesetzt werden: „Wir werden in naher Zukunft in allen drei wesentlichen Luftfahrt-Märkten – Asien, Europa und Amerika – mit eigenen Produktionsstandorten vertreten sein“, betont Andreas Lindemann. Im chinesischen Qingdao errichtet das Unternehmen derzeit ein neues Werk: Ab 2013 wird Recaro Aircraft Seating von dort aus als erster internationaler Flugzeugsitzanbieter Sitze für den lokalen Markt produzieren. Um international richtig aufgestellt zu sein, werden zudem die Kapazitäten an allen bestehenden Standorten ausgebaut. Bis Ende 2012 werden die Erweiterungen in den Werken in Deutschland, Polen, USA und Südafrika abgeschlossen sein. „Unseren geplanten Wachstumskurs werden wir international mit dem entsprechenden Personalausbau absichern“, so Lindemann. „Im laufenden Jahr werden wir am Firmensitz in Schwäbisch Hall rund 90 neue Stellen schaffen. Zum Jahresende 2012 wollen wir in Deutschland etwa 890 und weltweit rund 1.800 Beschäftigte haben.“

Was die Umsatzerwartungen für das aktuelle Jahr anbelangt, tritt Dr. Mark Hiller übersteigerten Erwartungen entgegen: „Wir haben einen guten Auftragsbestand, unsere Auftragsbücher sind voll. Allerdings ist im Markt viel Bewegung – das erfordert von uns maximale Flexibilität.“ Grund hierfür ist der anhaltend hohe Ölpreis, der die Luftfahrtindustrie herausfordert. Laut Branchenverband IATA (International Air Transport Association) machen die Kosten für den Flugzeugtreibstoff 34 Prozent der Betriebskosten der Fluggesellschaften aus. Da die Kerosinpreise aktuellen Prognosen zufolge weiter steigen dürften, müssen die Airlines nach Einschätzung der IATA in diesem Jahr mit sinkenden Gewinnen rechnen. Darauf reagieren sie mit kurzfristigen Maßnahmen wie Stornierungen oder Verschiebungen von Flugzeugbestellungen.

„Für das laufende Jahr rechnen wir daher mit einem Umsatz auf gleich bleibendem Niveau“, erklärt Dr. Mark Hiller. „Die hohen Kerosinpreise treffen die Airlines regional gesehen nicht zu gleichen Teilen. Da wir einen sehr ausgewogenen Mix im Auftragsbestand von internationalen Premium- und Low-Cost-Carriern haben, können wir diese Entwicklungen abfedern.“

Auf lange Sicht wird sich die Branche nach Einschätzung von Recaro Aircraft Seating positiv entwickeln: „In absehbarer Zeit wird der Markt wieder stärker wachsen – und entsprechend werden auch wir unsere eingeschlagene Route beibehalten.“ Für die kommenden Jahre werden starke Zuwächse bei den Passagierzahlen und damit verbundene Flottenvergrößerungen erwartet. Um Gewicht und damit Kosten einzusparen, werden Airlines zudem ihre bestehenden Flotten umrüsten sowie in neue, kraftstoffsparende Flugzeuge investieren. Die hohen Rohstoffpreise beschleunigen dabei auch die Nachfrage nach innovativen Leichtbau-Sitzen. „Den Fluggesellschaften bieten wir mit unserem Portfolio die richtigen Antworten“, erklärt Hiller. „Mit Gewichtsreduzierung, dem Einsatz modernster Materialien und intelligentem Design unterstützen wir die Airlines dabei, wirtschaftlicher und umweltfreundlicher zu fliegen. Dass wir mit unseren Sitzen den richtigen Mix anbieten, beweisen nicht nur die hohen Auftragszahlen 2011, sondern auch zahlreiche Branchen- Auszeichnungen: So haben wir für unseren BL3520 bereits vier Preise für das innovative Design erhalten, wie zum Beispiel den ‚red dot award 2012‘.“

Auf dieser Grundlage erwartet das Unternehmen eine positive Entwicklung: In fünf Jahren rechnet Recaro Aircraft Seating mit einem Umsatz in Höhe von 500 Millionen Euro und einer Produktionskapazität von mehr als 120.000 Sitzen. Die Anzahl der Mitarbeiter soll weltweit auf 2.200 Beschäftigte wachsen. In den Ausbau des Unternehmens und die Forschung und Entwicklung will der Flugzeugsitzanbieter in den nächsten Jahren rund 80 Millionen Euro investieren.

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